Heute vor einem Monat war mein letzter Arbeitstag. Jetzt bin ich seit knapp einem Monat hier in Cantabria. Es kommt mir so ewig vor – als ob ich nie woanders gewesen wäre. Meine Tage vergehen wie im Flug, wieselflink. Ich gewöhne mich an meine neue Arbeit und an mein Leben weg vom Schuss. Und wisst ihr was? I LOVE IT.

Ich vermisse die Schweiz kaum. Minimal manchmal. Im Supermarkt vor allem. Weil ich mich an die chaotische spanische Art einen Laden einzusortieren erst mühsam gewöhnen muss. Oder vielleicht heute ein bisschen, als ich beim Stromversorger angerufen habe und 50 Minuten in der Warteschleife war. Ich hab in dieser Zeit in aller Ruhe die Hunde und die Pferde gefüttert. Mit der Warteschleife und der beruhigend fröhlichen Musik in der Jacke. Jede Last wird erst zur Last, wenn du es eine Last sein lässt (Pizzera & Jaus).

Mein erstes Instagram Live – Stationen der Digitalen Safari Richtung Selbstständigkeit

Neben einem ereignisreichen Arbeitstag, hatte ich am Nachmittag mein erstes Instagram-Live. Ich habe mich mit Robert Hofmann über Intuition, über Mut und über das Gehen des eigenen Weges ausgetauscht. Verging wie im Flug 🙂 Wenn ihr eine Stunde lang Zeit habt – neben dem Kochen zum Beispiel – findet ihr das Video hier. Ein so langes Instagram Live ist auch für mich noch eine Besonderheit.

Ich habe im Mai 2020 die Digitale Safari begonnen. Das war die intensivste Zeit meines Lebens. Neben der Entwicklung eines Business Modells und einer Webseite, entwickelst du dort vor allem eines: dich selbst.

Selbstständigkeit
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Never be afraid to do the things that make you feel free. – Einer der ersten Sätze im Workbook der Digitalen Safari.

Von Kritikern und Supportern

Während dieser Zeit habe ich Menschen kennen gelernt, die genau so sind wie ich. Ich habe die größten Kritiker und gleichzeitig die mächtigsten Supporter getroffen. Morgan Freeman hat scheins mal gesagt:

“Nimm keine Kritik von Leuten an, die du nicht von dir aus um Rat fragen würdest.”

Im Mentorship Programm der Digitalen Safari habe ich diese Menschen gefunden. Ich bin über mich hinaus gewachsen und hab meinen Weg gefunden. Eine Impression daraus, hat sich in mein Hirn gebrannt. Du willst wissen, was das war? Lies weiter!

Menschen und Wege

In dieser Zeit des Mentorships und des schier endlosen Lockdowns, der vorsichtigen Öffnung, die uns aber nicht die Freiheit zurückgebracht hat, gab es Tage, wo ich fast zerbrochen wäre. Ich denke heute in der Retroperspektive: Ich hatte eine handfeste Krise. Aber Krisen bedeuten Veränderung und Wachstum.

Mein Hauptproblem war, dass ich mich mehr und mehr von meinem Umfeld entfernt habe. Einerseits logisch: Lockdown, eingesperrt, wenig Kontakt. Andererseits hab ich bemerkt, dass ich mich von meinen Freunden, Arbeitskollegen und Familienmitgliedern weg entwickle. Nicht nur das: Sie standen mir im Weg. Ich wollte den Aufbruch, ich wollte endlich das tun, was ich immer wollte: die Freiheit. Je mehr wir eingesperrt waren, umso drängender und umso unstillbarer wurde dieser unzähmbare Drang nach Freiheit. Diese Facette meiner Persönlichkeit konnte mir Harald Traxler als ID37 Master quasi schwarz – äh bunt – auf weiß beweisen. Ich kann dir die ID37 Analyse schwerstens empfehlen. Sie war ein wichtiger Teil in meinem Entwicklungsprozess und Harry ist ein wunderbarer Coach. Er ist einer der wenigen Menschen, die mein Ziel gesehen haben und Leitplanken gelegt hat, ohne meine Fahrbahn schmaler zu machen.

Auf der anderen Seite stand eine Armada an Menschen, die mir gesagt haben, was gut für mich ist: sichere Stelle, guter Lohn, hervorragende Position, Pensionskassa. Sie haben mich als schlicht wahnsinnig bezeichnet, mitten in der größten Krise nach dem Zweiten Weltkrieg das Handtuch zu werfen und mein Ding alleine durchzuziehen. Das war nicht leicht. Nein, es war auch für mich nicht leicht. Und ja, ich hatte anfangs auch Zweifel. Aber sie wurden weniger, obwohl ein gewisser Unsicherheitsfaktor blieb. Aber das letzte, das ich auf der Absprungkante brauchen konnte, waren Menschen, die mich unten halten wollten. Ich brauchte die, die mir sagten: “Flieg.”

Und an die hab ich mich gehalten. In einer meiner tieferen Tage – irgendwann Anfang Sommer – hab ich mit Sabrina Schneider telefoniert. Sabrina ist das pure Leben. Ein Telefonat mit ihr – 10 Minuten – retten jeden Scheißtag. Ich schwörs. Sabrina hat mir einen Satz gesagt, der mir nie mehr aus dem Kopf ging:

Selbstständigkeit
Stefanie, lass dich nicht von Menschen beeindrucken, die nicht auf deinem Weg sind.” (Sabrina Schneider)

Lass dich nicht von Menschen beeindrucken, die nicht auf deinem Weg sind

Seit diesem Satz habe ich einen anderen Blick auf “andere gehen lassen“. Wenn ich Menschen in den letzten Monaten auf Abstand geschalten habe, dann war das nicht aus Bosheit. Es war – und ist – weil sich unsere Wege voneinander entfernt haben. Das ist ohne jegliche Wertung zu betrachten. Das ist das Leben. Menschen kommen – Menschen gehen – manche bleiben. Wir entwickeln uns in unserem individuellen Tempo. Wenn jemand nicht mitgeht, dein Tempo nicht halten kann … lass dich nicht bremsen. Geh weiter.

Und plötzlich war es umgekehrt

An dem Tag, als ich meine Stelle gekündigt habe, hatte ich nichts. Halt.. nicht nix. Eine Idee. Aber null Kunden. Niemanden. 23 Stunden später hatte ich ein neues Projekt, zwei Tage später ein weiteres. Ich begann zu blühen. Ich begann meinen Wert zu sehen und ihn vor allem zu leben. Das ging so weit, dass ich mich selbst schöner gefühlt habe. Es war ein Hype, der wochenlang gedauert hat und bis heute nicht abgeflaut ist.

Plötzlich waren die Menschen in meinem Umfeld anders zu mir. Es kamen nun keine Rückmeldungen mehr zu einer vermuteten Geisteskrankheit. Nein, es kam “Ich bewundere deinen Mut.” Oder “Alles, was du machst, hat Erfolg.” Puh.. ähm. Ja. Tatsächlich. Und weißt du warum das so ist: Weil ich daran geglaubt habe. Von vorne weg. Von Januar 2020 weg, habe ich nichts anderes geglaubt, als dass ich Ende Dezember 2020 in meinem Haus in Cantabria sitze, online arbeite und meinen Pferden beim Fressen zusehe.

Es hat funktioniert.

Ich setzte den Fuß in die Luft.

Und sie trug.

(Hilde Domin)